Freut sich über Fair Play beim Dana Cup

26. Jul 2018
amerikanskdommer2018

Freut sich über Fair Play beim Dana Cup

Dass sich die gegnerischen Mannschaften vor Anpfiff per Abklatsch oder Händeschütteln begrüßen ist in den USA bei weitem gang und gäbe. Ebenso wenig bedanken sich die Trainer nach dem Spiel mit einem Handdruck beim Schiedsrichter.

Da Fair Play aber beim Dana Cup ganz groß geschrieben wird, gehört dieses Verhalten beim Turnier zum guten Ton. Diese Tradition würde Blair Sibley nur zu gerne in den USA einführen. Er ist zum ersten Mal beim Dana Cup dabei und wenn es nach ihm ginge, ist er auch nicht zum letzten Mal hier.

„ Ich finde den Dana Cup einfach einmalig und würde gerne wiederkommen“, stellt der Rechtsanwalt aus New York fest, der den Spielbeginn in seinem Heimatland ganz anders regelt. Seine Vorgehensweise hat nicht nur die Trainer, die ihm beim Dana Cup begegnet sind, regelrecht verwundert.

„ Vor Spielbeginn stelle ich mich den Trainern vor. Ich erkläre ihnen kurz die wichtigsten Spielregeln, damit sie wissen was Sache ist. Schließlich fällt es einem schwerer jemanden böse zu sein, den man kennt,“ erklärt er und lächelt dabei.

Allerdings musste der amerikanische Rechtsanwalt auch erfahren, dass diese Taktik nicht immer aufgeht. Nicht selten muss er die Polizei um Hilfe bitten, damit er es nach Spielende sicher zu seinem Auto schafft.

„ Ich habe gehört, dass Trainer, Eltern oder Spieler dem 50 Dollar versprochen haben, der es schafft den Schiedsrichter k.o. zu schlagen. Zur puren Selbstverteidigung habe ich deshalb immer ein Eisenrohr im Auto liegen, aber zum Glück musste ich bisher nicht darauf zurückgreifen,“ erzählt in New York tätige Rechtsanwalt.

„ Ich stamme aus einem Gebiet in den USA, wo Fußball sehr beliebt ist, und Fußball war deshalb einfach immer mein Sport. Ich habe nie American Football gespielt. Dagegen habe ich, bis ich 50 wurde, Fußball gespielt, und in den letzten zehn Jahren war ich sowohl bei großen und kleinen Spielen in den USA als Schiedsrichter im Einsatz. In meinen Augen ist es eine ganz natürliche Entwicklung nach meiner aktiven Zeit als Spieler jetzt als Schiedsrichter fortzusetzen.

Die Fußballsaison erstreckt sich für Bair Sibley von Februar bis Thanksgiving. Und wenn der Winter New York fest im Griff hat fliegt er gen Süden, um in Florida um die Weihnachtszeit rum im Disneyland Fußballturniere zu pfeifen. Die Mädchen spielen in der Woche vor Weihnachten und die Jungen in der Woche nach Weihnachten. In den Spielpausen nutzt der Schiedsrichter den freien Eintritt zu den Vergnügungen im Disneyland. Jahrelang betrieb er seine eigene Anwaltskanzlei, aber heute arbeitet er in einer größeren Anwaltskanzlei, die auf Betriebsübernahmen spezialisiert ist.

„ Ich bin aber als Rechtsanwalt weiterhin für einige hartgesottene Kriminelle, die in den Achtzigern schwere Kriminalität begangen haben, tätig. Aber je mehr man sich mit dieser Art von Klienten beschäftigt, um so mehr wird man wie sie. Deshalb liegt mir Wirtschaftsrecht halt eher,“ erklärt Blair Sibley.

Gem
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