Bild: (V. l. n. r.:) Jette Andersen, Vladimir Makarikhin, Alison Leigh Forman, Evgenii Gennadjevitch Kuklya und Sohn.
Letzte Ehrung Vladimirs durch den Dana Cup
Ganze 22 Mal hat Vladimir Makarikhin mit den Jungenmannschaften des Rhythm am Dana Cup in Hjørring teilgenommen. Auch für dieses Jahr stand die Reise für ihn schon im Kalender fest, aber jetzt müssen die Jungs ohne ihren geliebten Mannschaftsleiter und Trainer auskommen.
Vladimir Makarikhin verstarb mit nur 59 Jahren.
Der Dana Cup hatte sowohl bei Vladimir als auch seinem russischen Klubs Rhythm höchste Priorität, und in den letzten 22 Jahren nahmen die Mannschaften jedes Jahr eine mehrtägige Reise aus ihrer sibirischen Heimatstadt Omsk auf sich, um beim Dana Cup in Hjørring antreten zu können.
Und es ist alleinig Vladimir Makarikhi zu verdanken, dass er den Jungenmannschaften des Vereins jedes Jahr diese Reise und damit das Turniererlebnis ermöglicht hat. Im heimatlichen Omsk war Vladimir als Freund und Helfer der Jugendlichen sehr beliebt. Er leitete den örtlichen Fußballverein in einem sozialschwachen Umfeld, in der sich der Alltag der Kinder oftmals sehr problematisch gestaltete. Die Region leidet unter hohen Kriminalitätsraten. Aber Vladimir bot den Kindern und Jugendlichen nicht nur einzigartige Erlebnisse sondern durch den Sport auch eine echte Alternative zu Kriminalität und Drogen. Dadurch war er auch von den Eltern äußerst geschätzt.
Erst vor wenigen Tagen kam diese Wertschätzung auch bei der Beerdigung zum Ausdruck, wo oftmals auch an den Dana Cup erinnert wurde.
Auch die russischen Fußballverbände lobten die unermüdliche Arbeit Vladimirs und zeichneten ihn zum besten Regionaltrainer Russlands aus.
Wenn Vladimir mit seinen Mannschaften in Dänemark antrat, hatte er die besondere Gabe trotz sprachlicher Barrieren zu allen Mitarbeitern der Turnierleitung und der Geschäftsführung des Dana Cups einen positiven und freundlichen Kontakt herzustellen. Über die Jahre entstanden so echte freundschaftliche Verbindungen in Hjørring und der örtlichen Schule in Bindslev, wo der Klub Rhythm jedes Jahr einquartiert war. Hier wird man den grundsoliden Russen schmerzlich vermissen.
Vor seinem Tod hatte Vladimir schon zweidrittel der finanziellen Mittel für die Teilnahme am diesjährigen Dana Cup sichern können und nun setzt die Vereinsleitung des Rhythm alles daran auch die restlichen Gelder für die Turnierteilnahme aufzubringen.
Der Dana Cup 2014 gilt zur Ehre und Gedenken Vladimirs.